In der aktuellen Untersuchung des Universitäts‑und Weiterbildungsinstituts für Ernährung (UWI) München wurden im November 2024 Äpfel aus verschiedenen Anbaugebieten auf Pestizidrückstände geprüft. Die Ergebnisse sind ein Weckruf – insbesondere im Hinblick auf die Themen Umweltmedizin und Ernährung, die im Biologicum eine große Rolle spielen.
Was wurde untersucht?
Untersucht wurden Apfelproben aus drei Regionen: dem „Alten Land“, vom Bodensee und aus Südtirol. Analysiert wurden sowohl konventionell angebaute als auch Bio-Äpfel.
Zentrale Ergebnisse
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Bei den konventionell angebauten Äpfeln wurden in fast allen Proben Pestizidrückstände gefunden: Teilweise bis zu vier verschiedene Wirkstoffe pro Probe.
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Bei den Bio-Äpfeln wurden keine messbaren Rückstände festgestellt.
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Besonders auffällig war die häufige Nachweisbarkeit von Wirkstoffen wie Captan – in nahezu allen konventionellen Proben – sowie von Acetamiprid, Fludioxonil und anderen.
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Umweltrelevante Risiken bestehen nicht nur für Konsumierende (z. B. durch den „Cocktaileffekt“ mehrerer Wirkstoffe), sondern auch für Wasserorganismen, Bienen und andere Tiere.
Bedeutung für Umweltmedizin & Gesundheit
Im Biologicum betrachten wir Gesundheit ganzheitlich – das heißt: nicht nur Symptome, sondern Ursachen und Umweltfaktoren. Diese Messung zeigt deutlich, dass unsere Ernährung ein Einflussfaktor ist, wenn es um Umweltgifte geht:
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Pestizide gelangen über Lebensmittel in den Körper und können dort Entzündungen fördern, das Hormonsystem stören oder das Immunsystem belasten.
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Wer regelmäßig Rückstände aufnimmt, setzt sich möglicherweise einem kumulativen Belastungsrisiko aus – vor allem, wenn zusätzlich Umweltfaktoren wie Elektrosmog, Schwermetalle oder Mikroplastik hinzukommen.
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Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln – z. B. bevorzugt Bio-Qualität, saisonal und regional – kann einen relevanten Beitrag zur Belastungsreduktion leisten.
Was können Sie tun?
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Bio bevorzugen: Die Studie zeigt klar: Bio-Äpfel waren rückstandsfrei.
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Regional & saisonal kaufen: Kurze Transportwege, weniger Lagerzeit, oft geringerer Einsatz synthetischer Mittel.
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Obst gründlich waschen – auch wenn Rückstände nicht vollständig entfernt werden können, reduziert es die Belastung.
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Vielfalt in der Ernährung: Nicht jede Sorte/Jahreszeit gleich – damit reduzieren Sie das Risiko von Dauerkontakten mit bestimmten Substanzen.
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Ganzheitlich denken: Im Biologicum bieten wir Umweltmedizinische Diagnostik an – wenn Sie wissen möchten, welche Belastungen Ihr Körper trägt und wie Sie möglichst effektiv entlasten können, helfen wir Ihnen gern weiter.
Fazit
Die Untersuchung zeigt deutlich, dass die Wahl der Lebensmittel ein Stück weit Vorbeugung bedeutet – gegen Umweltbelastung, gegen chronische Gesundheitsrisiken. Im Biologicum verstehen wir Ernährung nicht isoliert, sondern als Teil eines umfassenden Lebensumfeldes: Umwelt, Körper, Seele.