„Ich wusste gar nicht, wie Farben wirklich aussehen. Manchmal denke ich, ich brauche jetzt eine Sonnenbrille, weil alles so leuchtet.“
So beschreibt eine Patientin ihre Wahrnehmung nach mehreren Apheresen – einer therapeutischen Blutreinigung, die Umweltgifte aus dem Körper entfernt. Was sie vorher als „normal“ empfand, stellte sich im Nachhinein als dumpf, gedämpft und wie von einem Schleier überzogen heraus. Was war geschehen?
Eine Krankengeschichte mit vielen Fragezeichen
Die Patientin, Anfang 50, lebte über Jahre hinweg ein aktives, sportliches Leben – unter anderem als begeisterte Kite-Surferin. Ihre Wohnung: ein Altbau, beheizt mit einem Ölofen. Zunächst gab es keine Hinweise auf gesundheitliche Probleme. Doch dann traten schleichend erste Symptome auf:
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Konzentrationsstörungen
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zunehmende Erschöpfung
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unspezifische Muskel- und Gliederschmerzen
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Kribbeln und Missempfindungen in Armen und Beinen
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emotionale Instabilität und Stimmungsschwankungen
Zunächst führte sie die Beschwerden auf Alltagsstress oder altersbedingte Veränderungen zurück. Doch mit der Zeit verschärften sich die Symptome – besonders deutlich nach einer Corona-Impfung, die sie selbst als möglichen Wendepunkt beschreibt. Innerhalb weniger Wochen entwickelte sich ein komplexes, neurologisch geprägtes Beschwerdebild. Ihr persönlicher Eindruck: „Ich hatte das Gefühl, mein Nervensystem gerät aus dem Gleichgewicht.“
Spurensuche: Was steckt wirklich dahinter?
Zunächst schlossen die behandelnden Ärzte klassische neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Polyneuropathie aus. Dennoch hielten die Symptome an und der Leidensdruck der Patientin nahm weiter zu. Schließlich wurde der Umweltmediziner Dr. Til Steinmeier hinzugezogen, der einen anderen Verdacht äußerte: eine mögliche Belastung mit dem Lösungsmittel Toluol.
Toluol – ein unterschätzter Feind im Alltag
Toluol ist ein Lösungsmittel, das in Farben, Lacken, Reinigungsmitteln, Treibstoffen und Klebstoffen enthalten ist. Es ist fettlöslich – was bedeutet: Es reichert sich besonders im Nervengewebe an. Und genau dort entfaltet es seine zerstörerische Wirkung – still, schleichend, über Jahre.
Durch ihre berufliche Tätigkeit und das Wohnumfeld war die Patientin chronisch belastet, ohne es zu wissen. Die Impfreaktion – so die Hypothese – war möglicherweise ein Trigger, der die vorher stille Nervenschädigung plötzlich sichtbar und symptomatisch gemacht hat.
Wissenschaftlich ist dieser Zusammenhang noch nicht abschließend geklärt. Doch in der Umweltmedizin ist ein solches Phänomen bekannt: Belastungen können sich aufsummieren – und ein zusätzliches Ereignis wie eine Impfung, Infektion oder starker Stress kann das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen bringen.
Die Wende: Diagnose durch Apherese
Erst eine therapeutische Apherese brachte die Wahrheit ans Licht. Dabei wird das Blut von potenziell belastenden Stoffen befreit – diese werden im Anschluss gezielt analysiert Das Ergebnis war erschütternd:
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Bereits nach der ersten Apherese war das Toluol 17-fach erhöht
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Nach der dritten: 289-fach über dem Grenzwert
Erst durch diese Mobilisierung aus den tieferliegenden Fettdepots wurde das volle Ausmaß der chronischen Vergiftung sichtbar. Zugleich verbesserten sich die Symptome mit jeder Behandlung. Die Welt erschien ihr wieder „klarer“, „heller“ – nicht nur optisch, sondern auch emotional und geistig.
Wie das Nervensystem sich erholen kann
Das Beeindruckende: Unser Gehirn ist regenerationsfähig – auch im Erwachsenenalter. Durch gezielte Entgiftung, entzündungshemmende Therapien und eine individuell abgestimmte Mikronährstoffversorgung können beschädigte Nervenzellen ihre Funktion teilweise oder sogar vollständig zurückerlangen.
Die Patientin ist heute deutlich stabiler. Sie hat ihren Alltag neu organisiert, achtet konsequent auf Schadstoffvermeidung und befindet sich weiterhin in Behandlung – aber der Wendepunkt ist gemacht.
Fazit: Es lohnt sich, genauer hinzuschauen
Diese Geschichte ist exemplarisch für viele Menschen, die unter diffusen neurologischen Beschwerden leiden – ohne klare Diagnose, ohne erkennbare Ursache. Oft steckt eine chronische Umweltbelastung dahinter, die erst dann sichtbar wird, wenn man gezielt danach sucht.
Und manchmal reicht ein zusätzliches Ereignis wie eine Impfung oder Infektion aus, um ein jahrelang stilles Ungleichgewicht sichtbar zu machen.
Die gute Nachricht: Es gibt Wege zurück zur Gesundheit. Sie erfordern interdisziplinäres Denken, Offenheit – und den Mut, neue Wege zu gehen.
Patientenfall auf YouTube
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Detaillierter Patientenfall
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