Chelat-Therapie
Toxische Metalle im Körper
In unserer Praxis konnten wir bei tausenden Patienten das Vorhandensein von hochgiftigen Metallen wie Quecksilber, Blei, Arsen, Cadmium und Zinn aufdecken. Diese Metalle neigen dazu, sich nicht nur im Blut zu sammeln, sondern in sämtlichen Körpergeweben abzulagern, vor allem im fettreichen Nervengewebe, wo sie sich anreichern.
Die Fähigkeit zur Entgiftung variiert stark zwischen Individuen. Besonders bei chronisch erkrankten Personen stellen wir häufig eine beeinträchtigte Entgiftungskapazität fest. Dies lässt sich genau anhand der Aktivität von Enzymen wie der Glutathion-S-Transferase (GST T1, GST M1, GST P1), NAT 2 und SOD2 der Phase II, sowie spezifischen Enzymen der Phase I messen (siehe Umweltgiftdiagnostik).
Der Name „Chelat-Therapie“ leitet sich vom griechischen Wort „Chele“ ab, was Krebsschere bedeutet. Dies veranschaulicht die Art und Weise, wie die Chelatbildner Metalle im Körper umschließen und so deren Einlagerung in das Gewebe verhindern. Diese Chelate binden Metallatome effektiv, erleichtern deren Ausscheidung durch die Nieren und fördern somit den Abbau.
Verschiedene chemische Verbindungen werden als Chelatbildner eingesetzt, darunter:
EDTA
Ethylendiamintetraessigsäure, die gegen Cadmium und Quecksilber wirkt.
DMSA
Dimercaptobernsteinsäure gegen Quecksilber.
DMPS
Dimercaptopropansulfonsäure hilft bei Quecksilber, Blei und Arsen.
Chronisch entzündliche Erkrankungen
Metallbelastungen könnten eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von chronischen, entzündlichen Multisystemerkrankungen spielen.
Ihre Fähigkeit, Entzündungsprozesse zu intensivieren und gleichzeitig das Gleichgewicht zwischen Entzündungsreaktionen, Mitochondriendysfunktionen sowie oxidativem und nitrosativem Stress zu beeinträchtigen, kann zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der Immuntoleranz führen.
Dies erhöht die Sensibilität des Körpers gegenüber weiteren Auslösern. Diese Zusammenhänge könnten die breite Palette von Erkrankungen erklären, die mit Metallbelastungen assoziiert werden. Ein detaillierter Überblick über die relevanten Erkrankungen findet sich auf der Cercla-Liste.
Volkskrankheiten als Folge?
Arteriosklerose
Die Chelat-Therapie hat sich insbesondere bei der Behandlung von Arteriosklerose als effektiv erwiesen.
Die Ursache dieser Erkrankung liegt in einer Störung der Funktion der inneren Gefäßschicht (Endothel), was zu Entzündungen in der Arterienwand führt. Im Laufe der Zeit sammeln sich unauffällig Fette, kleine Blutklümpchen, Bindegewebe und Kalk in der Gefäßwand an, was zu einer allmählichen Verengung und Verhärtung der betroffenen Gefäße führt. Sollte sich ein solcher Plaque lösen, kann dies zur Bildung eines Blutgerinnsels führen, das das verengte Gefäß komplett blockieren kann.
Forschungen haben herausgefunden, dass Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Arsen den oxidativen Stress im Körper erhöhen und Entzündungsprozesse verstärken können, welche maßgeblich zur Entstehung und Verschlimmerung der Arteriosklerose beitragen. (Studie)
Auf diesem Bild ist ein freies, gesundes Blutgefäß abgebildet.
Auf diesem Bild ist ein Blutgefäß zu sehen, das deutlich Plaques aufweist, was auf eine Arteriosklerose hinweist. Das Gefäß ist dadurch verengt.