Die Forschung zur Regeneration von Nerven hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der peripheren Nerven. Dies liegt daran, dass das periphere Nervensystem (PNS) eine gewisse Fähigkeit zur Selbstregeneration besitzt, im Gegensatz zum zentralen Nervensystem (ZNS). Nach einer Verletzung des peripheren Nervensystems spielen Schwann-Zellen eine entscheidende Rolle, indem sie nicht nur die isolierende Myelinschicht wieder aufbauen, sondern auch als „Ersthelfer“ agieren, die den Heilungsprozess einleiten (www.news.wisc.edu).
Schwann-Zellen schalten nach einer Verletzung in einen „Reparaturmodus“, in dem sie alte Myelinreste abbauen und Signale zur Regeneration aussenden. Diese Zellen fördern auch die Bildung neuer Blutgefäße, die die Regeneration unterstützen (www.mdpi.com). In den letzten Jahren wurden neuartige Nervenleitungsbahnen entwickelt, die die natürlichen Regenerationsprozesse nachahmen und die Heilung auch bei großen Nervenschäden unterstützen können, ohne dass zusätzliche Stammzellen oder Medikamente notwendig sind (www.sciencedirect.com)
Ein weiterer innovativer Ansatz basiert auf der Entdeckung von epigenetischen Schaltern, die die Reparaturprogramme in Schwann-Zellen aktivieren. Forscher haben spezifische Enzyme identifiziert, die die „Bremsen“ der Genexpression lösen und so den Regenerationsprozess beschleunigen können. Diese Entdeckungen bieten vielversprechende Ansätze, um den Heilungsprozess nach einer Verletzung zu verbessern (www.news.wisc.edu, www.mdpi.com).