
Mikroimmuntherapie
Was ist eine Mikroimmuntherapie?
Die Mikroimmuntherapie (auch Low Dose Immunotherapy, LDI) ist ein alternativmedizinisches Verfahren, das das Immunsystem sanft und gezielt regulieren soll. Dabei kommen körpereigene Botenstoffe wie Zytokine, Interleukine, Wachstumsfaktoren oder Nukleinsäuren in sehr niedriger, homöopathischer Dosierung zum Einsatz.
Ziel ist es, nicht zu unterdrücken, sondern eine gestörte Immunantwort auszubalancieren – z. B. bei chronischen Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Allergien, Infektionen (wie EBV, Herpes, HPV) oder begleitend in der Onkologie.
Die Anwendung erfolgt meist über kleine Globuli, die unter der Zunge zergehen und so über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.
Für wen ist die Mikroimmuntherapie geeignet?
Die Mikroimmuntherapie kommt besonders dann zum Einsatz, wenn das Immunsystem aus dem Gleichgewicht geraten ist – sei es durch Überreaktion, Schwäche oder chronische Belastung.
Typische Anwendungsbereiche sind:
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Chronische Infektionen (z. B. EBV, Herpes, HPV)
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Allergien und Unverträglichkeiten
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Chronische Erschöpfung, Burnout, Post-Infekt-Zustände
Da die Mikroimmuntherapie regulierend wirkt, kann sie sowohl bei zu starker als auch bei zu schwacher Immunaktivität sinnvoll eingesetzt werden – häufig auch begleitend zu schulmedizinischen Behandlungen.
Wie funktioniert die Mikroimmuntherapie?
Die Mikroimmuntherapie wirkt über das Prinzip der zellulären Kommunikation: Unser Immunsystem arbeitet über Botenstoffe, die Informationen weitergeben – etwa darüber, ob Entzündungen abgewehrt oder Heilungsprozesse gestartet werden sollen.
In der Mikroimmuntherapie werden diese Botenstoffe in sehr niedriger Dosierung (homöopathisch potenziert) eingesetzt, um das Immunsystem gezielt zu informieren oder zu modulieren – je nachdem, ob eine übermäßige, fehlgeleitete oder zu schwache Reaktion vorliegt.
Die enthaltenen Substanzen wie Zytokine, Interleukine, Nukleinsäuren oder Wachstumsfaktoren sind dabei körpereigenen Molekülen nachempfunden. Durch die sublinguale Einnahme (unter der Zunge) gelangen sie über die Schleimhaut direkt ins Lymphsystem – also dorthin, wo Immunreaktionen koordiniert werden.
So unterstützt die Mikroimmuntherapie den Körper dabei, seine natürliche Immunregulation wiederherzustellen, ohne das System zu blockieren oder zu überreizen.
Vorteile der Mikroimmuntherapie
Die Mikroimmuntherapie bietet mehrere Vorteile – insbesondere für Menschen mit chronischen oder komplexen Beschwerden, bei denen das Immunsystem aus dem Gleichgewicht geraten ist:
Sanft und gut verträglich
Durch die niedrige Dosierung ist die Therapie in der Regel nebenwirkungsarm und gut verträglich – auch bei empfindlichen Patienten.
Gezielte Immunregulation statt Unterdrückung
Sie wirkt nicht blockierend, sondern ausgleichend – das Immunsystem wird unterstützt, seine natürliche Balance zurückzugewinnen.
Individuell anpassbar
Die Auswahl der Wirkstoffe richtet sich nach dem jeweiligen Immunstatus und kann auf die spezifische Situation abgestimmt werden.
Sublinguale Anwendung
Die Einnahme über die Mundschleimhaut ist einfach und angenehm – ganz ohne Spritzen oder Infusionen.
Begleitend einsetzbar
Die Mikroimmuntherapie lässt sich sehr gut mit anderen schul- oder alternativmedizinischen Verfahren kombinieren.
Ablauf der Behandlung
Anamnese und ggf. Labordiagnostik
Zunächst erfolgt ein ausführliches Gespräch über Beschwerden, Vorerkrankungen und ggf. vorhandene Laborwerte (z. B. Immunstatus, Virenbelastung).
Therapieplanung
Auf Basis der erhobenen Daten wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dabei werden gezielt die passenden Immunbotenstoffe in passender Potenz ausgewählt.
Einnahme der Präparate
Die Medikamente werden in Form kleiner Globuli eingenommen, meist täglich oder im Wechsel, unter der Zunge (sublingual). Die Behandlungsdauer kann je nach Situation mehrere Wochen bis Monate betragen.
Regelmäßige Verlaufskontrolle
In bestimmten Abständen erfolgt eine kontrollierende Nachbesprechung – bei Bedarf mit erneuter Diagnostik oder Anpassung des Therapieplans.
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Studiensammlung →

Inuspherese
Die therapeutische Apherese (Inuspherese) hat die Aufgabe, Schadstoffe wie toxische Metalle, Chemikalien, Pestizide, Mikroplastik, fehlgebildete Autoantikörper und Entzündungsmediatoren aus dem Blut zu filtern.
Dabei sollen auch solche Blutbestandteile gefiltert werden, die mit einer erhöhten Gerinnungsaktivität einhergehen.

Chronische Entzündungen
Durch gezielte Labordiagnostik werden verborgene Entzündungsherde erkannt und mögliche Auslöser wie Umweltbelastungen, stille Infektionen oder Stoffwechselstörungen sorgfältig analysiert. Auf dieser Grundlage werden individuell abgestimmte Therapiekonzepte entwickelt, die auf Regulation, Entlastung und nachhaltige Entzündungshemmung abzielen – oft in Kombination mit ergänzenden Verfahren wie Inusphorese oder Mikronährstofftherapie.

Genetik und Epigenetik
Die genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle bei der Fähigkeit des Körpers, Schadstoffe abzubauen und zu entgiften. Durch gezielte genetische Analysen lassen sich individuelle Unterschiede in den Entgiftungswegen erkennen – etwa bei Enzymen, die für den Abbau von Umweltgiften, Medikamenten oder Stoffwechselprodukten verantwortlich sind.