Aktuelle Neuigkeiten und Studien

Die Forschung entwickelt sich ständig weiter und wir bleiben stets mit den neuesten Informationen aktuell - und teilen diese mit Ihnen.

Informative Videos

Wir veröffentlichen regelmäßig Patientenfälle und Aufklärungsfilme zu verschiedenen Themen.

Studiensammlung und Lexikon

Unser gesammeltes Wissen zu Erkrankungen, Diagnostik, Therapiemethoden und weitere wichtige, wissenschaftliche Grundlagen.

Diabetes mellitus

Die Zuckerkrankheit

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch hohe Blutzuckerwerte (Hyperglykämie) gekennzeichnet ist. Die Erkrankung entsteht durch einen Mangel an Insulin, einer Störung der Insulinwirkung oder beides. Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird und für die Regulation des Blutzuckerspiegels verantwortlich ist.

Typen von Diabetes mellitus:

  1. Typ-1-Diabetes:
    • Ursache: Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört.
    • Betroffene: Meist Kinder und junge Erwachsene.
    • Behandlung: Tägliche Insulinzufuhr, entweder durch Injektionen oder eine Insulinpumpe.
  2. Typ-2-Diabetes:
    • Ursache: Kombination aus Insulinresistenz (Körperzellen reagieren nicht mehr richtig auf Insulin) und relativem Insulinmangel.
    • Betroffene: Meist Erwachsene über 40, zunehmend auch jüngere Menschen aufgrund von Übergewicht und ungesunder Lebensweise.
    • Behandlung: Lebensstiländerungen (Ernährung, Bewegung), orale Antidiabetika, Insulin in fortgeschrittenen Stadien.
  3. Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes):
    • Ursache: Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft, die zu Insulinresistenz führen.
    • Betroffene: Schwangere Frauen, meist im zweiten oder dritten Trimester.
    • Behandlung: Ernährungsumstellung, Bewegung, manchmal Insulin.
  4. Andere spezifische Typen:
    • Ursache: Genetische Defekte, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, bestimmte Medikamente.

 

Symptome von Diabetes mellitus:

 

  • Häufiges Wasserlassen (Polyurie)
  • Starker Durst (Polydipsie)
  • Starke Müdigkeit
  • Gewichtsverlust (besonders bei Typ-1-Diabetes)
  • Verschwommenes Sehen
  • Langsame Wundheilung
  • Häufige Infektionen

Diagnose:

 

  • Nüchternblutzuckertest: Messung des Blutzuckerspiegels nach mindestens 8 Stunden Fasten.
  • Oraler Glukosetoleranztest (OGTT): Blutzuckermessung nach der Einnahme einer zuckerhaltigen Lösung.
  • HbA1c-Test: Messung des durchschnittlichen Blutzuckerspiegels der letzten 2-3 Monate.

 

Behandlung:

 

  • Lebensstiländerungen: Gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, Gewichtsmanagement.
  • Medikamente: Insulin, orale Antidiabetika (z.B. Metformin, Sulfonylharnstoffe), nicht-insulinbasierte injizierbare Medikamente.
  • Regelmäßige Blutzuckerkontrollen: Überwachung des Blutzuckerspiegels zur Anpassung der Therapie.

 

Langzeitkomplikationen:

 

Unbehandelter oder schlecht kontrollierter Diabetes kann zu ernsthaften Komplikationen führen:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinfarkt, Schlaganfall
  • Nierenerkrankungen: Diabetische Nephropathie
  • Augenerkrankungen: Diabetische Retinopathie, Erblindung
  • Nervenschäden: Diabetische Neuropathie, Fußgeschwüre
  • Fußerkrankungen: Schlechte Wundheilung, Amputationen

 

Prävention:

 

Für Typ-2-Diabetes kann Prävention durch einen gesunden Lebensstil, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung das Risiko deutlich senken. Für Typ-1-Diabetes gibt es derzeit keine bekannte Präventionsmethode.

Diabetes mellitus erfordert eine lebenslange Überwachung und Management, um die Lebensqualität zu erhalten und Komplikationen zu vermeiden.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner