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Entzündungsdiagnostik

Was versteht man unter Entzündungen?

 

So gut wie allen Erkrankungen liegt eine akute und/oder chronische Entzündung sowie meistens eine chronische Übersäuerung zugrunde. Daher ist die Entzündungs- und Säure/Basen-Diagnostik von entscheidender Bedeutung.

Eine Entzündung kann in jedem Gewebe des Körpers auftreten. Am häufigsten finden wir, von Patienten selbst unbemerkt, Entzündungen im Darm (Leaky Gut), im zentralen und peripheren Nervensystem, im Muskel- und Bindegewebe, in den Gelenken und in der Schilddrüse. Dabei sollten wir nicht jedes Organ isoliert für sich allein betrachten, sondern unsere Aufmerksamkeit auf das Zusammenwirken der einzelnen Organe richten.

Entzündungsverursacher sind:

  • Bakterien
  • Viren
  • Pilze
  • 85.000 alltägliche Umweltgifte (s. Cercla-Liste)
  • WLAN-Strahlung (wird von der WHO als Krebsrisiko definiert) bis Bestrahlung bei Krebs
  • Genetisch bedingte Neigung zu Entzündlichkeiten
  • Genetisch bedingte Enzymfehler
  • Fehlerhafte Darmflora
  • Mangel an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien, Enzymen, Aminosäuren
  • Gestörte Säure/Basen-Balance
  • Zahlreiche Lebensmittel-Zusatzstoffe (proentzündliche Lebensmittel)
  • Convenience-Food, Fast Food

Risiken einer Entzündung

Alle inneren Organe arbeiten miteinander wie die Zahnräder einer Uhr. Sobald Entzündungen chronisch werden (auch latent unterschwellige chronische Entzündungen, die dauerhaft auf kleiner Flamme köcheln, also die sogenannte „silent inflammation“), besteht die Gefahr, dass sie in eine Autoimmunerkrankung umschlagen können.

Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen betreffen verschiedene Krankheiten, denen allen gemeinsam ist, dass deren Ursache Immunreaktionen gegen körpereigene Strukturen sind. Salopp formuliert greift sich der Körper an verschiedenen Stellen selbst an. Mit weitreichenden Folgen, wie wir an den nachfolgenden Krankheitsbildern erkennen können:

  1. Chronic Fatigue Syndrome (CFS) – Chronisches Erschöpfungssyndrom
  2. Colitis ulcerosa
  3. Multiple Chemical Sensitivity Syndrome (MCS)
  4. Morbus Crohn
  5. Multiple Sklerose (MS)
  6. Polyneuropathie (toxisch bedingt)
  7. Rheumatoide Arthritis und seine zahlreichen Unterformen

Autoimmunerkrankungen sind chronische Entzündungsprozesse, die weltweit 5 bis 8 % der Bevölkerung mit etwa 80 bis 100 verschiedenen Typen betreffen und die dritthäufigste Erkrankungsgruppe darstellen.

„Sie bilden nach Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen die dritthäufigste Erkrankungsgruppe. Allerdings wurde in den letzten Jahren eine stetige Zunahme der Häufigkeit beobachtet (z. B. Diabetes mellitus Typ 1, Multiple Sklerose).“ – www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/autoimmunshyerkrankungen

Bei Autoimmunerkrankungen führt eine Fehlfunktion im Immunsystem dazu, dass es die Fähigkeit verliert, zwischen eigenen Zellen und fremden Eindringlingen zu unterscheiden.

„Das Immunsystem, welches den Menschen im intakten Zustand vor Viren, Bakterien, Parasiten oder sonstigen Fremdstoffen schützt, kann bei Autoimmunerkrankungen nicht mehr zwischen „fremd“ und „selbst“ (auto) unterscheiden.“–  www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/autoimmunshyerkrankungen

Infolgedessen greift das Immunsystem gesundes, körpereigenes Gewebe an.

Organspezifische und systemische Autoimmunerkrankungen

Das Immunsystem richtet sich entweder selektiv gegen ein bestimmtes Organ (zum Beispiel Schilddrüse, Pankreas, Darm, Haut, Nerven) und zählt dann zu den sogenannten organspezifischen Autoimmunerkrankungen, oder es geht gegen das gesamte System vor und verursacht damit eine nicht-organspezifische, systemische Autoimmunerkrankung. In dem Fall attackiert das Immunsystem verschiedene Körperorgane. Im Folgenden sind ein paar Beispiele dargestellt:

Quelle: IMD-Berlin

Organspezifische Autoimmunerkrankungen:

  • Multiple Sklerose (Autoantikörper/AAk gegen Myelinscheide der Nervenfasern)
  • Diabetes mellitus Typ 1 (AAk gegen Inselzellen der Bauchspeicheldrüse)  
  • Colitis ulcerosa (AAk gegen die Darmschleimhaut)
  • Pemphigus vulgaris (AAk gegen die oberste Hautschicht = Epidermis)
  • Myasthenia gravis (AAk gegen Acetylcholin-Rezeptoren an motorischen Endplatten)  
  • Morbus Basedow (AAk gegen TSH-Rezeptoren der Schilddrüse)  

Systemische Autoimmunerkrankungen: 

  • Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis, „Gelenkrheuma“)
  • Lupus erythematodes (SLE, Reaktionen gegen zahlreiche Organe)
  • Polymyositis (Entzündung der Muskulatur)
  • Sjögren-Syndrom (AAk gegen exokrine Drüsen)
  • Sklerodermie (Bindegewebsverhärtung von Haut, Gefäßen und inneren Organen)
  • Systemische Vaskulitiden (Entzündung der Gefäße)
  • Anti-Phospholipid-Syndrom (Störung in der Blutgerinnung)

Entzündungen

Was kann gemessen werden?

Im Immunsystem sind neben den Zellen auch zahlreiche Signal- und Schutzstoffe für Abwehrreaktionen verantwortlich.

Diese Stoffe, wenn sie für Labortests herangezogen werden, nennt man Entzündungsparameter. Zu den häufig untersuchten zählen insbesondere drei spezifische Marker:

Leukozyten

Leukozyten, auch als weiße Blutkörperchen bekannt, sind für das Immunsystem essenzielle Zellen im Blut. Ihre Bezeichnung leitet sich von ihrer Farbe ab. Sie werden typischerweise zusammen mit den Sauerstoff transportierenden roten Blutzellen und den für die Blutgerinnung wichtigen Blutplättchen analysiert.

Blutsenkung

Die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) misst die Absinkgeschwindigkeit roter Blutkörperchen in speziell behandeltem Blut, das nicht gerinnen kann. Ein schnelleres Absinken, oft festgestellt nach einer Stunde, kann auf Entzündungen hindeuten und ist bei bestimmten Erkrankungen wie Sepsis deutlich erhöht.

C-reaktives Protein

Das C-reaktive Protein, kurz CRP, ist ein wesentlicher Bestandteil des Immunsystems, das als Reaktion auf Entzündungen und Infektionen in erhöhter Menge von der Leber produziert wird.

Wie kann die Entzündung ausgeheilt werden?

Autoimmunerkrankungen sind eine überschießende, fehlgeleitete Reaktion unseres Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe. Dabei erkennt unser Immunsystem körpereigenes Gewebe als zu bekämpfende Fremdkörper, was zu chronischen Entzündungen führt, die das betroffene Organ dauerhaft schädigen.

Die dabei entstandenen fehlgebildeten autoimmunen Antikörper können mit der Inuspherese gemeinsam mit den Entzündungsmediatoren herausgewaschen werden.

 Die therapeutische Apherese (Inuspherese) hat die Aufgabe, Schadstoffe wie toxische Metalle, Chemikalien, Pestizide, Mikroplastik, fehlgebildete Autoantikörper und Entzündungsmediatoren aus dem Blut zu filtern.