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Vitamin C

Eines der wichtigsten Antioxidanzien

Vitamin C (Ascorbinsäure) wird bei ca.15000 Stoffwechselprozessen benötigt. In den Medien wird beim Durchschnittskonsumenten oft von einer guten oder ausreichenden Versorgung von Vitaminen und Nährstoffen gesprochen. Wir messen und diagnostizieren hingegen bei unseren Patienten oft einen "chronischen Vitamin C Mangel", des öfteren sogar im Skorbutbereich.

Der Vitamin C-Bedarf ist abhängig vom Alter, Geschlecht, Lebensgewohnheiten und steigt in der Erkältungs- und Winterzeit durch erhöhte (Virus-) Abwehrreaktionen des Körpers an. Ursachen des chronischen Vitamin C Mangels sind die Ernte von Obst und Gemüse Wochen vor der eigentlichen Reifezeit, zu lange Lagerzeiten, zu weite Transportwege und viel zu häufiges Kochen vermindern den Vitamin C - Gehalt um bis zu 90%. Vor dem Siegeszug der „Zivilisation“ konsumierte der Neandertaler daher in der Regel eine viel höhere Dosis an Vitamin C.

    Die wichtigsten Funktionen von Vitamin C

    Antioxidativ

    • Repariert und verringert Schäden an vielfältigen Zellfunktionen, regeneriert und schützt andere Vitamine und Proteine 

    Funktionen im Stoffwechsel

    • unerlässlich für die Hormonproduktion
    • wesentlich für Nervenbotenstoffen im Hirn
    • wesentlich für die Bildung von Kollagen und Regeneration des Bindegewebes, ebenso wichtig für die Funktionstüchtigkeit von Sehnen und letztlich auch der Knochen
    • wird verbraucht bei der Fettverbrennung
    • verbessert die Aufnahme von Eisen
    • verstärkt die Wirkung von Folsäure

    Entgiftungsfunktion

    • verbessert die Leberfunktion
    • verbessert die Entgiftung toxischer Metalle wie Quecksilber, Arsen, Cadmium, Blei sowie anderer Toxine
    • verringert die Bildung cancerogener Nitrosamine

    Vitamin C verringert das Herzinfarkt-Risiko

    Beim europäischen Kongress für Kardiologie wurde über die zunehmende Nitrattoleranz berichtet, die sich mit täglich 3 Gramm Vitamin C verbessern lässt“. Herzinfarktpatienten benötigen Nitrate, um die Herzkranzgefäße weit stellen. Jedoch erhöht sich allmählich die körpereigene Toleranz gegenüber den notwendigen Nitraten.Die Wirkung lässt allmählich nach und der herzkranke Patient, der gewissenhaft seine Nitrate nimmt, verstirbt. Mit 3 Gramm Vitamin C könnte er erfolgreich vorbeugen. Das sind wissenschaftliche Fakten.

    Vitamin C und die Sehkraft

    Besonders hohe Konzentrationen finden wir in der Augenlinse und in der Tränenflüssigkeit. In der Tränenflüssigkeit findet man ca. 50-mal so viel Vitamin C wie im Blut. Ähnlich einem Scheibenwischer wird mit  dem Radikalfänger Vitamin C bei jedem Blinzeln über die Augenlinse gewischt, damit die Linse nicht eintrübt. Mange an Vitamin C bewirkt bei 20 Prozent der über 65-Jährigen und 50 Prozent der über 75-Jährigen eine vermeidbare Linsentrübung, die mit einem künstlichen Linsenersatz behandelt werden muss.

    In zahlreichen Studien über Vitamin C mit mehr als achtzigtausend Probanden konnte die Linsentrübung bis zu 50 Prozent verbessert werden. Nimmt man Vitamin C länger als zehn Jahre sind über 80% weniger Linsentrünbungen zu erwarten. Es ist also sehr einfach, dem grauen Star erfolgreich vorzubeugen.

    Insbesondere Diabetiker und Raucher haben einen deutlich gesteigerten Bedarf an Vitamin C, da ihre Level durchschnittlich 40 Prozent geringer als bei Nichtrauchern und Nicht-Diabetikern ist. Damit ist das Risiko einer Linsentrübung 3 x größer.

    "Vitamin C halbiert die Krebshäufigkeit"

    Ein Blog des US-amerikanischen Institutes für Krebsforschung erfasst knapp 50 Studien über Vitamin C Einnahme und dessen Wirkung auf das Krebsrisiko. Bei 32 Studien wurde die Krebshäufigkeit vermindert und zwar konkret zu 

    • Mund- und Speiseröhrenkrebs
    • Brustkrebs (500 mg Vitamin C tgl. senken das Brustkrebsrisiko um 21%)
    • Magenkrebs
    • Lungenkrebs
    • Bauchspeicheldrüsenkrebs
    • Gebärmutterkrebs
    • Darmkrebs
    • Enddarmkrebs

    Dosierung von Vitamin C - Ein oft diskutiertes und teilweise auch umstrittenes Thema

    Vitamin C ist wasserlöslich und wird bei Sättigung aus dem Körper geschieden.

    Die deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt für männliche Erwachsene einen Gesamtkonsum an Vitamin C von 110 mg/Tag und 95 mg/Tag für Frauen – Schwangere (105 mg/Tag) und Stillende (125 mg/Tag).

    Als Nahrungsergänzung eingenommen rechnet die Europäische Sicherheitsbehörde ESFA, bei einer täglichen Einnahme von bis zu 1 g Vitamin C nicht mit schädlichen Nebenwirkungen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt (nur) eine Höchstmenge von 250 mg/Tag zusätzlich zur Nahrung.

    Bei entsprechender Veranlagung kann es bei einer sehr hohen Dosis von Ascorbinsäure zu Blähungen und Durchfall kommen. Wer an der Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) leidet, sollte vorsichtig sein und Vitamin C Präparate nur nach Absprache mit dem Arzt einnehmen, da Vitamin C die Eisenaufnahme fördert. Bei Menschen mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenease-Mangel (Favismus) kann Vitamin C nur eingeschränkt verstoffwechselt werden, so dass auch hier eine Dosisanpassung notwendig sein kann. Weiterhin wird diskutiert, ob die bei einer dauerhaften Vitamin C Überdosierung entstehende Oxalsäure zu Nieren- und Blasensteinen führen kann. Menschen mit entsprechenden Veranlagungen sollten also im Zweifel vorher einen Arzt konsultieren.

    Um den Körper effektiv vor vermeidbaren Schäden zu schützen, konsumieren die meisten der mir bekannten Oekotrophologen täglich 2-3 Gramm Vitamin C. Zahlreiche Wissenschaftler halten die tägliche Zufuhr von bis zu 3 Gramm Vitamin C für empfehlenswert.

    Achten Sie auf jeden Fall auf eine ausreichende Grundversorgung dieses wichtigen Vitamins.

     

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