Blind durch Neuroborreliose
Von 4% Sehkraft auf 100%
Ein Patientenfall

Die Geschichte der Patientin auf einen Blick

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Gesunde, aktive Opernsängerin und Synchronsprecherin
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Hohe Lebensqualität, keine gesundheitlichen Probleme

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Aufenthalt auf Permakultur-Farm im Hinterland von Australien
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Massenhafte Zeckenbisse (über 50)
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Erste Beschwerden: Migräne, grippeähnliche Symptome alle 2 Wochen

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Besuch Tropeninstitut in Berlin – keine Diagnose trotz Zeckenbissen
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Zunehmende neurologische Symptome: Sprachstörungen, Schmerzen beim Sprechen und Lachen

Akute Augensymptomatik:
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Rechtsseitige Augenlähmung, Doppelbilder
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Diagnose: Hirnstammentzündung
- Privatärztliche Diagnose: schwere Neuroborreliose

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Regelmäßige Augenspritzen zum Druckabbau
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Drohende Operationen zur Erhaltung des Restsehvermögens
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Sichtverbesserung nur kurzfristig, Rückfälle häufig

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Vermittlung zu Dr. Steinmeier
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Beginn ganzheitlicher Behandlung:
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Antibiotika
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Apherese (Blutwäschen)
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Infusionstherapien, Gelat-Therapie
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Sehvermögen steigt von 4 % auf 80–100 %
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Farben kehren zurück
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Sehnerv vollständig regeneriert laut Augenarzt
Wichtiger Hinweis
Dies ist ein Einzelfall. Es können daraus keine Schlussfolgerungen für andere Patienten abgeleitet werden. Dieser aufgearbeitete Patientenfall soll als Information für Ärzte und Patienten dienen, die die Krankheitsbilder und Ursachen des Long-Covid- und Post-Vac-Syndroms besser verstehen möchten.
Welche Verbesserungen zeigten sich bei der Patientin
nach den Inuspherese-Behandlungen?
Sehvermögen
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Von 4 % auf bis zu 100 % gesteigert
Vor Beginn der Apherese war die Patientin nahezu erblindet (nur noch 4 % Sehkraft auf beiden Augen).
Nach mehreren Apheresen:-
Ein Auge mit 80 % Sehkraft
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Das andere mit 100 % Sehkraft
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Farbenwahrnehmung kehrte zurück
Vorher nur Schwarz-Weiß-Sehen, alles wie durch dichten Nebel
Nach der Therapie: Farben deutlich sichtbar, „Farbenpracht ist zurückgekommen“ -
Sehnerv vollständig regeneriert (laut Augenarzt) Vorher: massiver Tunnelblick, Gesichtsfeld stark eingeschränkt
Jetzt: „ein intaktes Gesichtsfeld“ – keine Tunnelwahrnehmung mehr
Stabilisierung der Sehschärfe
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Anhaltende Verbesserungen bei Kontrolluntersuchungen
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Zuvor: Nach jeder Spritze kurzfristige Verbesserung, danach Rückfall
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Jetzt: Konstante Werte bei Augenarzt-Kontrollen, u. a. 80 % → später konstante 100 %
Lichtempfindlichkeit
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Patientin trägt weiterhin eine Sonnenbrille, aber: Neue Brille mit mehr Lichtdurchlass, um Augen schrittweise wieder an Tageslicht zu gewöhnen
Die Patientin beschreibt die Apherese als Schlüsselbehandlung:
„Ich konnte sehen – mit jeder Blutwäsche habe ich mein Augenlicht zurückbekommen.“
Größter Therapieerfolg laut Patientin:
„Den größten Erfolg habe ich immer mit der Apherese.“
Die detaillierte Geschichte
Eine beeindruckende Stimme mit weltweiter Bühne
Als Opernsängerin und Synchronsprecherin nutzte sie ihre Stimme beruflich auf vielfältige Weise. Sie trat international auf, unter anderem an der Oper in Australien, und lebte ein aktives, kreatives Leben. Ihre Energie schien grenzenlos – gesund, reiselustig und beruflich erfüllt. Lange Zeit deutete nichts darauf hin, dass sich ihr Alltag grundlegend verändern würde.
Ein unsichtbarer Feind
Es war ihr dritter Aufenthalt in Australien, als sie einen Freund auf dessen Permakulturfarm im Hinterland besuchte. Aus Spaß half sie ihm bei der Pflege seiner Avocadobäume. Es schien harmlos – doch von einem Moment auf den anderen „regneten die Zecken von den Bäumen“. Über 50 Stück zählte sie, bevor sie resigniert aufgab. Ein paar Tage später begann der Albtraum.
Sie bekam starke Migräne – etwas völlig Neues für sie. Dann: grippeähnliche Symptome im Zwei-Wochen-Takt, diffus, hartnäckig, beängstigend. Innerhalb kürzester Zeit war nichts mehr wie zuvor. Ihre Stimme – einst ihre größte Stärke – versagte. Sie konnte nicht mehr auf die Bühne, nicht einmal mehr sprechen. Lachen verursachte Schmerzen im Gehirn.
Der Weg ins Nichts
Zurück in Berlin suchte sie Hilfe beim Tropeninstitut. Doch dort hieß es nur: „Sie haben nichts.“
Wie konnte das sein? Sie war fast sprachlos – im wörtlichen Sinn. Dann kam der Moment, der sie völlig aus der Bahn warf:
Ihr rechtes Auge „wanderte“ plötzlich nach außen, gelähmt, unfähig zu fokussieren. Im Krankenhaus: Verdacht auf Hirnstammentzündung. Doch ihr Gefühl sagte: Das ist nicht alles.
Ein Privatarzt bestätigte, was sie ahnte: Neuroborreliose – hochgefährlich. Sie begann mit Vitamin-B12-Spritzen, Entgiftungstherapien und zog aufs Land, um sich zu erholen. Doch das war erst der Anfang eines 21 Jahre langen Leidenswegs.
Der Blick ins Ungewisse
Nach den ersten neurologischen Symptomen begann sich auch das Sehvermögen der Patientin zunehmend zu verschlechtern. Zunächst handelte es sich um eine allgemeine Unschärfe und eine verminderte Farbwahrnehmung. Im Verlauf entwickelte sich jedoch ein ausgeprägter Gesichtsfeldausfall. Sie beschrieb das Sehen schließlich als „wie durch einen Schleier“ – begleitet von erheblichem Kontrastverlust und eingeschränktem Farbsehen.
In der Augenklinik wurde ein stark erhöhter Augeninnendruck festgestellt. Zur Drucksenkung wurde zunächst mit Laserbehandlungen versucht, den Abfluss des Kammerwassers zu verbessern – dabei wurde gezielt ein kleiner Zugang geschaffen, um das Gleichgewicht im Auge wiederherzustellen.
Als diese Maßnahmen nur begrenzt Wirkung zeigten, wurde die Patientin auf intravitreale Injektionen eingestellt – sogenannte Augenspritzen, die direkt in den Glaskörper verabreicht werden. Diese Injektionen wurden regelmäßig und im Wechsel in beide Augen durchgeführt. Ziel war es, Entzündungsprozesse zu hemmen und das Fortschreiten der Schädigung zu verhindern.
Trotz der Behandlungen verschlechterte sich das Sehvermögen zunächst weiter. In kurzen Abständen kam es zu neuen Eintrübungen, sodass die Spritzen häufig wiederholt werden mussten. Die Patientin empfand diese Phase als besonders belastend, vor allem weil keine nachhaltige Verbesserung eintrat.
Die Wende
Nach einer langen Phase des Suchens traf die Patientin schließlich auf eine Stiftung, die ihr eine Behandlung bei Dr. Steinmeier empfahl – einem Arzt, der sich auf chronisch infektiöse und toxische Erkrankungen spezialisiert hatte. Hier wurde erstmals eine ursächliche Therapie der diagnostizierten Neuroborreliose in den Mittelpunkt gestellt.
Die Behandlung umfasste neben gezielter Antibiotikatherapie auch eine kombinierte Entgiftungsstrategie. Insbesondere die Inuspherese, ein spezialisiertes Verfahren zur Blutreinigung, spielte dabei eine zentrale Rolle. Diese Maßnahme führte laut Patientin zu einer kontinuierlichen Verbesserung ihres Allgemeinzustands – und überraschenderweise auch zu einer signifikanten Rückkehr ihres Sehvermögens.
Die Rückkehr ins Leben
Während sie zu Beginn der Behandlung nur noch rund 4 % Sehfähigkeit angab, berichtete sie im Verlauf der Therapie von einem stetigen Anstieg. Aktuelle Untersuchungen beim Augenarzt bestätigten eine Sehverbesserung auf bis zu 100 % im linken Auge und etwa 80 % im rechten. Auch die Farbwahrnehmung kehrte zurück. Die Lichtempfindlichkeit besteht weiterhin, ist aber rückläufig.
Die Patientin führt diesen Erfolg auf das Zusammenspiel aus Blutwäsche, antiviralen Infusionen, Aufbauinfusionen und Chelattherapie zurück – vor allem aber auf die Inuspherese als entscheidenden Wendepunkt in ihrer medizinischen Geschichte.
Dankbarkeit
Sie sagt selbst:
„Ich habe mein Augenlicht der Blutwäsche zu verdanken – der Apherese, den Infusionen, der Chelattherapie und vor allem dem Arzt, der mich endlich ernst nahm.“
Nach 21 Jahren Kampf, Verzweiflung, falscher Diagnosen und verlorener Hoffnung, kehrte das zurück, was sie am meisten vermisst hatte: die Sicht auf die Welt – und auf ein neues Leben.
Patientenfall auf YouTube
Sehen Sie sich das vollständige Video auf YouTube an, um die persönliche Geschichte der Patientin direkt von ihr selbst zu erfahren.
In dem Video schildert sie ihre Erfahrungen, Symptome und den Verlauf ihrer Erkrankung ausführlich, sodass Sie sich ein eigenes Bild von ihrem Gesundheitszustand und den durchgeführten Behandlungen machen können.
Eluat nach einer Inuspherese mit darauffolgender Analyse
Augenarztbefunde vor und nach Inuspherese-Behandlungen
Studienlage zu diesem Fall
Ophthalmologische Befunde bei Neuroborreliose
Eine prospektive Studie untersuchte 24 Patienten mit Verdacht auf Neuroborreliose. Bei 14 von 18 Patienten mit bestätigter oder möglicher Diagnose wurden ophthalmologische Symptome festgestellt. Die häufigsten Befunde waren Sehstörungen, Doppeltsehen, rote Augen, Lichtempfindlichkeit, Gesichtslähmung mit Lidspaltenvergrößerung, Schielen und Abduzensparese. Die Anzahl der ophthalmologischen Befunde korrelierte mit dem Antikörpertiter im Liquor.
Optikusneuritis im Zusammenhang mit Lyme-Borreliose
Ein systematischer Review charakterisierte Optikusneuritis bei Lyme-Borreliose und präsentierte einen seltenen Fall von isolierter bilateraler Optikusneuritis bei einem seropositiven Patienten. Die Studie betont die Bedeutung der frühzeitigen Diagnose und Behandlung dieser seltenen Manifestation.
Visuelle Kontrastempfindlichkeit bei postbehandelter Lyme-Borreliose
Forschungen des Johns Hopkins Lyme Disease Research Center identifizierten Beeinträchtigungen der visuellen Kontrastempfindlichkeit bei Patienten mit postbehandelter Lyme-Borreliose. Diese Beeinträchtigungen korrelierten mit kognitiven und neurologischen Symptomen und könnten als Marker für die Schwere der Erkrankung dienen.
Ophthalmologische Manifestationen bei Kindern mit Lyme-Neuroborreliose
Eine Studie beschrieb eine Reihe erworbener okulomotorischer Störungen bei Kindern mit Lyme-Neuroborreliose. Sechs pädiatrische Patienten im Alter von 3 bis 15 Jahren zeigten okulomotorische Symptome als erste Manifestationen der Erkrankung. Diese Ergebnisse unterstreichen die Vielfalt der ophthalmologischen Präsentationen bei Lyme-Neuroborreliose im Kindesalter.
Klinische Manifestationen und Verlauf
Eine retrospektive Studie aus Litauen analysierte die klinischen und epidemiologischen Merkmale der Lyme-Neuroborreliose (LNB) bei hospitalisierten Erwachsenen. Die Ergebnisse zeigten eine hohe Variabilität im klinischen Verlauf und betonten die Herausforderungen bei der frühzeitigen Diagnose und Behandlung. Besonders auffällig waren Fälle von Polyradikulitis, peripherer Fazialisparese sowie Enzephalitis und Myelitis.
Diagnostische Kriterien
Die Diagnose der europäischen Lyme-Neuroborreliose basiert auf der klinischen Präsentation, einer Pleozytose im Liquor cerebrospinalis und dem Nachweis einer intrathekalen Borrelien-Antikörpersynthese. Eine Studie untersuchte die Wirksamkeit dieser Kriterien und diskutierte mögliche zusätzliche diagnostische Marker.
Langzeitfolgen
Eine Studie im „Lancet Regional Health – Europe“ untersuchte das Auftreten persistierender Symptome nach der Behandlung der Lyme-Borreliose. Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit diagnostizierter Lyme-Neuroborreliose tendenziell häufiger anhaltende Symptome aufwiesen, was die Bedeutung einer frühzeitigen und effektiven Behandlung unterstreicht.
Genetische Prädisposition
Forschungen des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) deuten darauf hin, dass genetische Faktoren die Wahrscheinlichkeit einer Borreliose-Erkrankung beeinflussen könnten. Die Studien untersuchen, welche immunologischen Prozesse im Körper beteiligt sind und wie genetische Veranlagungen das Krankheitsrisiko modifizieren können.
Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
Die S3-Leitlinie bietet umfassende Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der Neuroborreliose.