Quelle: The Guardian
Eine bahnbrechende Studie hat zum ersten Mal Mikroplastik im menschlichen Blut nachgewiesen, wobei Forscher feststellten, dass fast 80 % der untersuchten Personen davon betroffen sind. Die Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Environment International, nutzte fortschrittliche Techniken, um die Präsenz von Mikroplastikpartikeln zu identifizieren, die klein genug sind, um in Blutzellen und möglicherweise über die Blut-Hirn-Schranke in Organe zu gelangen. Dies könnte potenzielle Gesundheitsrisiken darstellen, darunter Beeinträchtigungen des Sauerstofftransports und kognitive Störungen.
Professor Dick Vethaak, ein Ökotoxikologe an der Vrije Universiteit Amsterdam, betonte die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Auswirkungen dieser Partikel auf die menschliche Gesundheit zu verstehen, insbesondere angesichts der wachsenden Plastikproduktion und der allgegenwärtigen Verschmutzung. Die Studie hebt hervor, dass Mikroplastik nicht nur eine Umweltbedrohung darstellt, sondern auch direkt die menschliche Gesundheit beeinflussen kann.
Forscher fordern nun verstärkte Bemühungen und Finanzierungen, um die langfristigen Auswirkungen von Mikroplastik auf den menschlichen Körper zu erforschen, insbesondere im Hinblick auf Krankheitsrisiken wie Krebs. Ein neuer Übersichtsartikel, der ebenfalls von Vethaak mitverfasst wurde, unterstreicht die Dringlichkeit, das Krebsrisiko durch Mikro- und Nanoplastik zu bewerten und die zugrundeliegenden biologischen Prozesse weiter zu erforschen.