Quelle: ScienceDirect
Auswirkungen umweltbedingter Neurotoxizität
Apr 17, 2024
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Apr 17, 2024
Quelle: ScienceDirect
Die Entwicklung des Zentralnervensystems ist ein hochkoordinierter Prozess, dessen Störung zu ernsthaften neurologischen Entwicklungsstörungen wie Autismus oder ADHS führen kann. Es ist wissenschaftlich belegt, dass die Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien während der fötalen Entwicklung und Kindheit neurotoxische Effekte hat, die bis ins Erwachsenenalter andauern können. Zur Bewertung der Entwicklungsneurotoxizität existieren regulative Standards wie die OECD-Richtlinie 426, die jedoch auf Tiermodellen basieren. Diese Modelle sind nicht nur kosten- und zeitintensiv, sondern können auch die menschliche Physiologie unzureichend widerspiegeln, was ihre Nachhaltigkeit und Effizienz in Frage stellt.
Angesichts dieser Herausforderungen stellt die Stammzelltechnologie eine vielversprechende Alternative dar. Stammzellen bieten aufgrund ihrer Fähigkeit zur Selbsterneuerung und Differenzierung in spezialisierte Zelltypen neue Möglichkeiten in der toxikologischen Forschung. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die aktuellen tierischen und zellbasierten Modelle, die zur Untersuchung der Entwicklungsneurotoxizität verfügbar sind, und diskutiert ausführlich die Potenziale menschlicher Stammzellen. Diese könnten nicht nur alternative Methoden zur Bewertung von Umweltgiften bieten, sondern auch tiefere Einblicke in deren Wirkmechanismen ermöglichen, was für die Weiterentwicklung der toxikologischen Wissenschaft entscheidend ist.